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"Fastenzeit" und Näherfolge

Aktualisiert: 3. Apr. 2023

Ich muss mich bei allen fleißigen Lesern meines Blogs ein bisschen entschuldigen, habe ich mich doch klammheimlich seit Fasching und dem Schlangenkostüm meines Sohnes mehr oder weniger abgemeldet. Das sollte nicht etwa eine Art "Fastenzeit" von meinem Blog sein, obwohl es das irgendwie doch war und schon gar nicht wollte ich euch Leser:innen vernachlässigen... natürlich gibt es dafür einen guten Grund: Ich habe ein neues Kursangebot erstellt und auch selbst dabei genäht. Im Hintergrund lief ein vierwöchiger Testkurs für Näh- und Upcyclingeinsteiger!! Yeah! Dabei hat jeder sein ganz persönliches Mini-Projekt in vier Wocchen umsetzen können. Mein Beispielergebnis seht ihr hier:


Wie das Ganze ablaufen sollte, hatte ich mir dabei nicht selbst ausgedacht, sondern hab mir bei einem Coaching mit Sigrun Unterstützung geholt, einer Expertin für Online-Business, mit deren Programm ich auch schon den allerersten Kurs erstellt hatte. Davon kann ich euch heute ein bisschen berichten. Was ihr jetzt auch schon wisst: das ist megaintensiv und es hat so viel von meiner Zeit gekostet, dass ich leider meinen Blog und auch den Newsletter pausieren musste. Vielleicht wollt ihr ja jetzt lesen, was so passiert ist und wenn ihr weiterlest, wisst ihr auch, worum es in meinem neuen Kurs geht, den ich euch küftig anbieten kann!

Aber eins nach dem anderen: Der erste Schritt der Kurserstellung bestand darin, in einer Umfrage abzutasten, wo denn der Schuh am meisten drückt . Unter dem Titel "Grüner leben durch Nähen" wollte ich durch ein paar gezielte Fragen herausfinden, was sich Näheinsteiger wünschen. Es wurde relativ schnell klar: viele wissen einfach nicht, wo sie anfangen sollen. Welches Projekt und welche Einstellungen sind als blutiger Anfänger geeignet? Welches Material brauche ich überhaupt? Welchen Stich? Was mache ich wenn...??

Manche hatte auch etwas speziellere Wünsche, z.B. zu Schnittmmustern oder Brautkleidern. Ich wünschte, ich könnte alle Fragen auf einmal beantworten und alle Bedürfnisse auf einmal decken... aber allen Antworten aus der Umfrage war gemein, dass sie vorhandenes gerne nutzen wollen! Wer über mein bisherigen Kursangebot hinaus Ideen oder Antworten sucht, kann mich gerne jederzeit für ein 1:1 Näh-Coaching anfragen. Den Kalender mit freien Terminen findet ihr hier.


Es musste also eine Kursidee her, die es Anfängern ermöglicht, in vier Wochen konkret ein nachhaltiges Nähprojekt anzugehen und auch umzusetzen, sodass ein kleines Erfolgserlebnis garantiert ist, Nähbasics erlernt werden und bei dem sich jeder verwirklichen kann und nachhaltiges Nähen lernt... und so viel schon einmal vorweg: ich bin echt totaaaal geflasht, was da für tolle Erfolge entstanden sind!


Ich hatte mich entschieden, mit meinen Kursteilnehmern ein individuelles Mäppchen aus alten Jeans zu nähen. So in der Art:



Herausgekommen sind von ähnlichen Mäppchen, über Dartpfeil-Etuis bis hin zu Friseur-Colts alles mögliche und das macht mich megastolz!!!

Der Kurs gliederte sich in vier Module, die ich alle nach und nach produziert habe, in Zusammenarbeit mit meinen Teilnehmern des kostenlosen Kurses. Sie waren aufgefordert, mir wöchentlich Rückmeldung zu geben, was gut lief und was sie sich für das nächste Modul wünschten. Ich hatte selbst natürlich auch ein klares Ziel: ich wollte mit meinem Kurs die Teilnehmer ermächtigen, selbst ein Nähprojekt von A bis Z durchzugehen. Sportlich in 4 Wochen und an dieser Stelle auch noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an die Teilnehmer, die durchgehalten haben! Künftig wird der Kurs wahrscheinlich zeitlich etwas entzerrt.


Der Ablauf war folgendermaßen: jeden Montag gab es das neue Modul in einer Facebookgruppe, meist Videos und ein Handout bzw. Arbeitsblatt. Ich hoffe ja irgendwann (bald) mich da mal von Facebook lösen zu können, was aktuell leider die einzig kostenfreie Möglichkeit ist, und die Kurse auf einer unabhängigen Plattform anzubieten, aber noch bin ich nicht so weit. Donnerstags gab es Abends einen Live Zoom-Call für Fragen und Austausch. Das hat mir immer wahnsinnig viel Spaß gemacht, auch wenn nicht alle immer dabei sein konnten, ist so ein direkter Austausch einfach großartig! Man lernt sich kennen und ist bei den eienzelnen Fortschritten hautnah dabei. Wenn jemand sich nicht einwählen konnte, gab es jederzeit die Gruppe als Frageplattform und die Aufzeichnungen der jeweiligen Q&A Calls.


Für mich war das alles ein ziemliches Paket an technischen Vorbereitungen, Herausforderungen, neuen Tools, verwalterische Organisation, die Kommunikation mit meiner Gruppe managen... und ach ja... nebenbei hatte ich ja auch noch mein "noramles" Leben mit Kind und Kegel, Jobs etc. und das mitten in der Erkältungssaison... haha! Alle Mütter wissen, was das bedeutet! Zusätzliche ist mein Handy zwischendurch gestorben, in Zeiten von Facebook und Instagram ein Supergau und der Kindergarten hat aufgehört zu funktionieren... Aber dieser "Ritt" aller Hindernisse zum Trotz hatte sich absolut gelohnt und zeigt mir, dass ich einfach so viel Spaß daran habe, anderen mit dem Handwerk Nähen zu nachhaltigen Inspirationen zu verhelfen. Das ist es, was ich weitergeben will!


Jetzt noch kurz ein paar Worte zum Kurs selbst. Modul 1 startete noch relativ entspannt und erstmal ging es vor allem um benötigte Materialien und Tipps dazu, wie man auch bei Materialbeschaffung schon nachhaltige Ideen umsetzen kann.


Ich glaube das zweite Modul, bei dem es vor allem um die Schnittmusterplanung ging, war die größte Herausforderung. Und: ja, ich hätte einfach ein vorgefertigtes Schnittmuster angeben können, fertig. Viele Online-Kurse sind so gestaltet, aber mir waren zwei Dinge wichtig:

1) ich wollte Anfängern zeigen, dass sie auch Schnittmuster von Anfang an selbst erstellen können und 2) ich wollte das jeder ein Mäppchen näht, das er auch wirklich nutzt.


Denn nachhaltig ist einfach nur, was man wirklich nutzt und nicht das x-te Teil, das am Ende nur herumliegt. Und mit diesem Anspruch passt nun einmal kein 0815-Schnittmuster ins Programm. Also habe ich das aus meinen Teilnehmern herausgekitzelt, dass sie sich konkret Gedanken machen sollten, WOFÜR sie ein Mäppchen nähen wollten und ihnen erklärt, wie sie es entsprechend diesem Verwendungszweck und dem Nählevel individuell anpassen können. Modul 3 behandelte vor allem den Zuschnitt und Inspirationen, wie man dabei vorhandene Elemente der Jeans weiter nutzen kann. Wie zerlegt man überhaupt eine Jeans und wie benutzt man ein Trennmesser? Alles Fragen, die wir dabei geklärt haben!

Woche 4 und Modul 4 waren ganz und gar dem Nähen an sich vorbehalten und da explodierte die Gruppe regelrecht an Posts zu den kreativen fantastischen Ergebnissen. Ich bin noch im Austausch dazu, was ich euch vielleicht mal in meinem Blog hier als Ergebnisse zeigen darf, wenn euch aber die Idee gefällt und ihr bei der nächsten Runde Mäppchen nähen oder Nähbasics lernen dabei sein wollt, könnt ihr euch gerne hier für die Warteliste eintragen! Ich freue mich über jeden, der mit Nähen Kleidung wiederverwenden möchte oder Kleidung ein neues Leben schenken möchte.

Danke an meine Teilnehmer:innen und treuen Blogleser:innen!!! <3




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